Ausschnitt aus dem Buch „Begegnungen“ von Georg Sedlmaier

Am Donnerstag dem 20. Juli 2006 war für 14:12 Uhr nun von dem buddhistischen Priester-Mönch der ideale Einweihungsfeier-Zeitpunkt ermittelt worden. Was nun folgte, überraschte alle deutschen Pateneltern überaus. Es startete ein großes Dorffest mit Festumzug, Trommeln und Flöten.
Kindergartenkinder, Schulkinder und Dorfbewohner waren festlich gekleidet. Sie bildeten ein Spalier für den Priester-Mönch Pathana Pala, Ivor und die Pateneltern. Kinder überreichten als Begrüßung Blumenkränze für die Pateneltern.

Meine Frau und ich erhielten als Brunnenstifter eine extra geflochtene Kranzkette mit Quaste umgehängt. Am neuen Brunnen war eine Granit-Gedenktafel eingemauert. Ein kleiner Leinenvorhang durfte von mir unter Trommelwirbel zur Seite geschoben werden. Die von mir gegründete „Internationale Interessengemeinschaft FÜR gesunde Lebensmittel e.V.“ und auch mein Name waren eingemeißelt. Ebenso ist der Spruch: „Im Wasser ist Leben“ von Pfarrer Sebastian Kneipp zu lesen.
Nun folgten Gebete des buddhistischen Priestermönches Pathana Pala zur Brunneneinweihung. Die Pateneltern, meine Frau und ich durften das erste Trinkwasser aus dem über 10 Meter tiefen gut gemauerten Brunnen mittels Schöpfeimer, Metallrolle und langem Seil im Wasseramphoren gießen. Es folgten Ansprachen des buddhistischen Priestermönches und von mir.
Ivor übersetzte meine Ansprache wie auch den 2.800 Jahre alten Psalm von David:
„Der Herr selbst ist mein guter Hirte, er führt mich auch zur frischen Wasserquelle“. Anschließend beteten wir ein gemeinsames „Vaterunser“.

Ein neben dem Brunnen neu erbautes 1 Raum Häuschen für einen behinderten Mann wurde ebenso neu eingeweiht. Ich durfte mit einer kleinen Schere das rote Band an der Haustüre durchschneiden und an der Feuerstelle das erste Feuer anzünden. Der erste Reis wurde darauf gleich gekocht. Dieser Mann, welcher vorher nur das sprichwörtliche „5. Rad am Wagen“ war, hatte als Brunnenwärter nun eine sehr sinnvolle Aufgabe erhalten.
„Möge der neue Trinkwasser-Brunnen für viele Männer, Frauen und Kinder für viele Generationen stärkendes, erfrischendes Lebenselixier sein.“ „Im Wasser ist Leben und Heil“ waren meine Wünsche.
Nun folgten eine große Anzahl von den Kindergärtnerinnen mit vielen Kindergruppen, liebevoll einstudierte Tänze und Gesänge. Ein wahrhaftes Festprogramm und eine ungewöhnliche ökumenische Feier mit buddhistischen Gesängen und Gebeten wie auch christlichen Gebeten war nach etwa 1 ½ Stunden für uns alle beeindruckend abgeschlossen. Der buddhistische Priestermönch Rathanapale war ebenso wie alle Dorfbewohner dankbar für das so gut schmeckende Brunnenwasser, von dem wir uns überzeugen konnten. Es war als großes Glück bezeichnet worden gleich den ersten geeigneten, nicht felsigen Brunnen-Bohrplatz gefunden zu haben.

Auf dem Rückweg ergriff auf einmal „mein“ Patenjunge „Nimantha“ von selber meine Hand und hielt sie fest. Der „Funke“ war übergesprungen. Das war der schönste Dank.

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